Die Frage im Juli lautete: „Welches Wort fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie an Diabetes denken bzw. Ihren Diabetes beschreiben müssten?“
Zudem wollten wir gerne erfahren, wie Sie diesen Satz fortsetzen würden:
„Die Tatsache, dass ich Diabetes habe, bedeutet …“
Menschen ohne Diabetes zu beschreiben, wie es ist, Diabetes zu haben, kann manchmal gar nicht so einfach sein. Plötzlich selbst den Glucosespiegel steuern zu müssen und über Faktoren Bescheid zu wissen, die den Glucosespiegel beeinflussen, können sich viele gar nicht vorstellen. Im Prinzip erleben Menschen mit Diabetes den Alltag zwar genauso wie Menschen ohne Diabetes, allerdings gibt es immer wieder Situationen, in denen der Diabetes eine erhöhte Aufmerksamkeit verlangt oder recht einfache Dinge verkompliziert. Auf der anderen Seite kann der Diabetes auch dazu führen, dass man intensiver über seine Gesundheit nachdenkt und evtl. einen gesünderen Lebensstil annimmt.
Wir möchten diese Vielfältigkeit und Komplexität im Erleben des Diabetes und den Auswirkungen des Diabetes gerne in einem Bild ausdrücken. Dieses Bild soll Menschen ohne Diabetes einen besseren Eindruck über den Diabetes vermitteln. Als Stilmittel haben wir uns für eine Wortwolke entschieden, bei der verschiedene Wörter zu einem Thema gesammelt werden und häufig genannte Wörter in einer größeren Schriftart dargestellt werden.
Die Frage des Monats Juli wurde von 802 Menschen mit Diabetes beantwortet. 51,0% der Befragten waren Frauen, die Teilnehmenden waren zwischen 19 und 88 Jahren alt, das mittlere Alter betrug 58,5 Jahre. 76,6% der Menschen mit Diabetes haben einen Typ-1-Diabetes, 22,3% einen Typ-2-Diabetes, im Mittel leben sie seit 27,5 Jahren mit ihrem Diabetes.
Zunächst wollen wir ein großes Dankeschön an die Community sagen! Die Vielfalt und Menge der Antworten haben uns begeistert. Die Wortwolke kann sich sehen lassen und zeigt deutlich die Komplexität des Lebens mit Diabetes. Ein Fokus der Wortwolke sind die Begriffe “Zucker” und “Insulin”, die eher deskriptiv den Diabetes bzw. die Therapie beschreiben. Sehr interessant ist, dass Begriffe wie “Disziplin”, “Kontrolle”, “Einschränkung”, “anstrengend”, “Achterbahn”, “unberechenbar” ebenfalls relativ häufig genannt wurden und deutlich den mentalen Aufwand bei der Diabetestherapie verdeutlichen. Aber auch Worte wie „Lebensbegleiter“, „Wegbegleiter“, “akzeptieren” oder „machbar“ sind zu finden.
Nun möchten wir Ihnen noch einige Originalzitate präsentieren, mit denen der oben genannte Satz vervollständigt wurde.
„Die Tatsache, dass ich Diabetes habe, bedeutet …
- Diabetes ist für mich wie Zähneputzen: Es gehört ganz normal zu den Tagesroutinen, aber keiner sagt juhu, jetzt darf ich endlich wieder Zähneputzen.“
- Dass ich trotzdem normal bin……“
- dass ich eine Erkrankung habe, um die ich mich kümmern muss, aber gut damit leben kann“
- im Alltag mehr Aufwand, Belastung, Rechnen, aber auch viel Lebensqualität und Lebensfreude!“
- einen zusätzlichen Vollzeitjob ohne Urlaub, Feierabend oder Feiertage zu managen.“
- dass ich mich endlich um mich kümmere und nicht nur um andere“
- in Zukunft vom Pflegedienst abhängig zu sein, da es keine barrierefreien Insulinpumpen gibt.“
- dank des medizinischen Fortschritts inzwischen zumindest ein annähernd normales Leben.“
- für mich nach 71 Jahren Diabetes nichts Außergewöhnliches, sondern ist gelebter Alltag mit geringen Einschränkungen. Dank Pumpe und CGM ist das Leben wesentlich einfacher als früher mit vielen täglichen Spritzen.“
Weitere Zitate werden auf der Seite von diabetesde und im Newsletter von diabetesde veröffentlicht.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr großartiges Engagement und Ihre Unterstützung.
Hier geht es zu den gesamten Ergebnissen der Frage des Monats Juli.
Und nun noch die Frage des Monats August:
Der Gesundheitspass Diabetes ist ein Instrument, das dazu dient, Menschen mit Diabetes an die wichtigsten Untersuchungen zur Verhinderung von Folgeerkrankungen zu erinnern und sowohl ihnen selbst als auch ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten einen Überblick über die Ergebnisse zu geben. Dies erfolgt nicht nur aktuell, sondern auch im Verlauf der letzten Jahre.
In den Pass werden die Ergebnisse der empfohlenen Untersuchungen eingetragen, die einmal im Quartal oder einmal im Jahr anfallen. Die verschiedenen Untersuchungen werden dem Inhaber des Gesundheits-Passes Diabetes vom Diabetesteam erläutert. In den Pass werden auch die zwischen dem Arzt und dem Patienten vereinbarten Behandlungsziele eingetragen. Beim nächsten Arztbesuch werden diese dann gemeinsam mit dem Arzt oder dem Diabetesteam besprochen.
Der Gesundheits-Pass zielt zudem darauf ab, die Kommunikation mit dem behandelnden Arzt und anderen Ärzten zu optimieren. Im Gesundheits-Pass sind die wichtigsten Daten zum Diabetes (z. B. Diabetestyp und -dauer) und Therapiedaten integriert, sodass andere ambulante oder stationäre Behandler auf einen Blick die wichtigsten Daten zum Diabetes einsehen können.
- Nutzen Sie den Gesundheitspass Diabetes?
- Ja
- Nein
- Nehmen Sie zur Vermeidung von Folgekomplikationen die im Gesundheitspass vorgesehenen Untersuchungen wahr?
- Ja
- Nein
- Welche der Untersuchungen ist Ihnen besonders wichtig?
- Kontrolle des Augenhintergrundes
- Blutentnahme für das kardiovaskuläre Risiko (besonders die Fettwerte)
- Urinuntersuchung für die Nierenfunktion
- die Fußinspektion zur Vermeidung des diabetischen Fußsydroms
- Untersuchung der Nerven
Bitte zur Beantwortung der Frage des Monats auf den Link klicken:
diatec weekly – Aug 16, 24
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