Im Folgenden werden nur die zentralen Argumente in den Kommentaren für die weitere Verfügbarkeit eines Lesegerätes zusammengefasst wiedergegeben, die vollständige Diskussion kann auf der Homepage eingesehen werden.
- Das Smart Phone ist vom Gewicht her 3x schwerer und größer als das Lesegerät.
- Das handliche Lesegerät steckt man leichter in eine Jacken- oder Hosentasche.
- Das Smart Phone ist mechanisch wesentlich empfindlicher als das Lesegerät.
- Manche Patienten wollen ihr Smart Phone nicht immer und überallhin mitnehmen.
- Patienten finden es nicht korrekt, dass der Hersteller kategorisch davon ausgeht, dass man sein Handy immer bei sich trägt. Das ist für viele Menschen zwar normal, sollte aber nicht vorausgesetzt werden.
- Bei der Insulinpumpe gibt es die Option, diese entweder über die Fernbedienung zu bedienen oder direkt über die Pumpe. Patienten wollen auch beim CGM-System nicht auf diese Sicherheit verzichten.
- Wenn keine Internetverbindung aufgebaut werden kann, funktioniert die App auch dann, auch nach Stunden ohne Netz?
- Das Smartphone enthält inzwischen das halbe Leben – aber medizinische Informationen möchten die Patienten davon trennen.
- Wenn mit dem Handy mal was ist, stehe ich da und schmeiße den Sensor weg, den ich ja 14 Tage am Arm trage.
- Womit soll ich den Blutzucker messen, bei fraglichen Situationen, es entfällt jedwelche Kontrollmöglichkeit?
- Die Strahlenbelastung ist beim Lesegerät niedriger, das eingeschaltete Handy liegt beim Schlafen ständig neben den Patienten.
- Wird das Smart Phone geladen, kann es nicht mitgenommen werden. Viele Smart Phone haben nur eine begrenze Batterielaufdauer bei intensiver Nutzung.
- Zwei Geräte bieten mehr Funktionssicherheit.
- Jüngere Kinder haben noch kein Smart Phone oder sollen dies noch nicht dauerhaft nutzen.
- Ältere Kinder dürfen in der Schule vielfach kein Smart Phone haben bzw. haben diese aus verschiedenen Gründen nur eine begrenzte Nutzungszeit.
- Viele ältere Patienten besitzen kein Smart Phone oder nur ein altes Handy.
- Eine ständige Internetverbindung, egal ob Daten fließen oder nicht, kostet monatlich Geld. Das Lesegerät erzwingt im Gegensatz dazu keine zusätzlichen Kosten.
- Viele Patienten in Deutschland können sich aus finanziellen Gründen kein Smartphone leisten, dagegen wird das Lesegerät von der Krankenkasse bezahlt.
- Nicht alle Patienten sind so geübt im Umgang mit einem Smart Phone, d.h. die Handhabung eines Lesegerätes ist einfacher.
- Ist die neue App endlich DSGVO konform ohne Zwangsupload von Daten in die Cloud? Die gescannten Gesundheitsdaten gehören mir und nicht auf einen mir völlig unbekannten Server in den USA.
Ein Wunsch wurde immer wieder geäußert: Wann gibt es endlich die Option, die Werte direkt auf eine Art Uhr oder Fitnessarmband zu übertragen, ohne Umweg über eine teure Apple Watch oder das Smart Phone? So hätte man die Werte immer im Blick, ohne das Smart Phone mitschleppen zu müssen, z.B. beim Sport. Für das Libre 2 gibt es wohl schon von Patienten Lösungen in dieser Richtung (xdrip), die aber auch ein Smart Phone (Android) benötigen.
DiaTec weekly – Februar 19, 21
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