Beim diesjährigen Kongress der amerikanischen Diabetes-Gesellschaft waren wohl nur gut 6.000 Teilnehmer vor Ort und weitere 4.000 virtuelle Teilnehmer sollen diesen an ihren Bildschirmen verfolgt haben. Verlaufen haben sich die Teilnehmer in dem riesigen Kongresszentrum trotzdem nicht. Die mangelnde Dynamik lag vor allem Programm, wo es trotz 200 Rednern und mehr als 2.100 Abstracts eher wenige technikbezogene Sessions gab, Einzelvorträge noch weniger. Bei den Postern gab es ein paar „Perlen“, aber auch vieles eher mittelmäßig spannendes.
Passend dazu war die Industrieausstellung auch eher klein, selbst Pharmariesen wie Lilly waren nur mit kleineren Ständen vertreten. Auffällig war auch, dass deutlich weniger asiatische Firmen mit ihren CGM-Systemen oder Insulinpumpen vertreten waren im Vergleich zum ATTD im März in Florenz, der sich sowieso rasant entwickelt. Möglicherweise wird er im kommenden Jahr in Amsterdam sogar größer sein als der ADA 2025 in Chicago? Wir werden sehen.
Neue CGM-Systeme
Trinity Biotech gab bekannt, die Genehmigung zur Durchführung seiner ersten Studie in der EU erhalten zu haben. Sie soll als Grundlage für eine größere Zulassungsstudie dienen, die dann für die Produktregistrierung und Markteinführung des CGM-Systems der nächsten Generation erforderlich ist. Im Januar dieses Jahres hat Trinity Biotech das CGM-System von Waveform Technologies übernommen, inklusive einer Vereinbarung mit Bayer zur Einführung eines CGM-Systems in China und Indien.
Der CGM-Markt heizt sich auf mit neuen Anbietern, die am Erfolg von Dexcom und Abbott sowie in geringerem Maße auch Medtronic und Senseonics teilhaben wollen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich diese kleineren Anbieter auf dem Markt positionieren werden und im Wettbewerb bestehen wollen. Kleine Anbieter werden über den Preis konkurrieren müssen, und wenn sie nicht das gleiche Maß an Genauigkeit wie die etablierten CGM-Systeme bieten können, wird der Markt vermutlich nicht positiv reagieren.
AID-Systeme
Medtronic präsentiert eine Reihe neuer Daten, die die Vorteile ihres bereits auf dem Markt befindlichen AID-Systems (MiniMed™ 780G) verdeutlichen sollen. Diese Daten ergänzen die bisher insbesondere bei Patienten mit Typ-1-Diabetes gut etablierte Evidenzbasis. Unter den Belastungen, die ein Leben mit Diabetes mit sich bringt, wird die Hyperglykämie oft von der Hypoglykämie überschattet. Dennoch erreichen in den USA nur 26% der Menschen mit Diabetes einen HbA1c-Wert von <7,0%. Die Verringerung der Zeit, die mit hohen Blutglucosewerten verbracht wird, ist nach wie vor ein erheblicher ungedeckter Bedarf.
Bei Kindern können sich langanhaltende hohe Glucosewerte negativ auf die Gedächtnisfunktion, den IQ, die exekutive Funktion und das Lernen auswirken. Eine aktuelle retrospektive Analyse von Praxisdaten (n= 6026) zeigte, dass die morgendlichen Glucosewerte bei Nutzern, die vom MiniMed™ 770G System auf das MiniMed™ 780G System umgestiegen sind, nahezu eliminiert wurden. Die Daten bewerteten den Anstieg der Glucosekonzentrationen um >20 mg/dL in der Zeit von 3-6 Uhr morgens im Vergleich zu 12-3 Uhr morgens in mindestens 30% der Nächte. Durch den Wechsel von der älteren Version des AID-Systems zur aktuellen Generation – aber noch nicht mit dem neuen CGM-System – sank die Rate der Dawn-Phänomene von 12,2% auf 4,5%.
Medtronic hat auch die Ergebnisse einer prospektiven Studie mit dem MiniMed 780G-System bei Nutzung ihres neuen CGM-Systems (Simplera-Sync) und einem 7-Tage-Infusionsset (EWIS) vorgestellt. An der Studie nahmen 250 Personen mit Typ-1-Diabetes im Alter von 7 bis 80 Jahren teil, die das System drei Monate lang verwendeten. Hier die Ergebnisse (TIR = Time In Range, TBR = Time Below Range):
- 109 Jugendliche (7-17 Jahre): Die TIR stieg von 54% auf 71%, während die TBR stabil blieb (1,6% auf 1,9%).
- 107 Erwachsene (18-80 Jahre): Die TIR stieg von 67% auf 80%, wobei sich die niedrigen Werte nicht signifikant veränderten (TBR von 1,7% auf 1,5%).
Eine Untergruppe der Teilnehmer verwendeten die empfohlenen Einstellungen (Glucoseziel 100 mg/dl und aktive Insulinzeit von 2 Stunden) und erzielten noch bessere Ergebnisse:
- 41 Jugendliche: TIR lag im Durchschnitt bei 75%, TBR bei 1,9%.
- 45 Erwachsene: TIR lag im Durchschnitt bei 84%, TBR bei 1,7%.
Es gilt abzuarten , ob dieses aktualisierte AID-System mit einem besseren CGM-System, Infusionsset und einer potenziellen Algorithmus-Verbesserungen auch im Praxiseinsatz gute Ergebnisse erzielt.
Last but not least zeigte Medtronic die Ergebnisse einer prospektiven Studie zur Nutzung des MiniMed 780G bei Patienten mit Typ-2-Diabetes. Derzeit sind AID-Systeme in den USA nur für Patienten mit Typ-1-Diabetes zugelassen. Die Hersteller von AID-Systemen bemühen sich nun, die erforderlichen Daten zu sammeln, um ihre Systeme bei der FDA und den europäischen Behörden für diese neue Indikation zuzulassen.
Medtronic rekrutiert derzeit für eine große Studie 575 Teilnehmern mit Typ-2-Diabetes. Auf der ADA 2024 wurden die Ergebnisse einer kleineren Studie mit 95 Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes vorgestellt. An der Studie nahmen teil:
- 58 Personen, die sich mehrfach täglich Insulin injizieren (MDI)
- 30 Personen, die eine Insulinpumpe verwenden
- 7 Personen, die ein AID-System verwendeten.
Die meisten Teilnehmer nutzten weitere, nicht-insulinbasierte antidiabetische Therapien und absolvierten eine dreiwöchige Einlaufphase mit sensorunterstützter Pumpennutzung oder eine AID-Therapie, bevor sie in eine etwa dreimonatige Studienphase mit dem AID-System überführt wurden. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 60 Jahren mit einer durchschnittlichen Diabetesdauer von 19 Jahren. Bei Studienbeginn lag der durchschnittliche HbA1c-Wert bei 7,9% und die TIR bei 72%. Während des Studienzeitraums verbrachten die Teilnehmer durchschnittlich 91% ihrer Zeit im Closed-Loop-Modus.
Hier die Ergebnisse nach dreimonatiger Anwendung:
- Die TIR stieg von 72% auf 80%, Anstieg um 8% (+1,8 Stunden/Tag), während die TBR niedrig blieb (0,4% auf 0,3%)
- Die TITR nahm um 9% zu (+2,3 Stunden/Tag), von 42% bei Studienbeginn auf 51% bei der Nachuntersuchung (p<0,0001).
- Der HbA1c-Wert sank von 7,9% auf 7,2%.
- Die tägliche Gesamtinsulindosis stieg von durchschnittlich 77 U/Tag auf 92 U/Tag, dabei gab es keinen signifikanten Unterschied in der Kohlenhydratzufuhr (130 g vs. 133 g, p=0,53).
- Das Gewicht der Teilnehmer nahm nicht wesentlich zu (von durchschnittlich 105 auf 107 kg).
Die Verbesserungen waren in erster Linie auf eine Verringerung der Zeit oberhalb des Zielbereichs um 7% (-1,8 Stunden/Tag) zurückzuführen, von 27% bei Studienbeginn auf 20% bei der Nachuntersuchung. Was die Sicherheit betrifft, so wurden weder während der Einlaufphase noch während des Studienzeitraums schwere Hypoglykämien oder DKA beobachtet.
Die Teilnehmer berichteten am Ende des Studienzeitraums auch über eine geringere Diabetes-Belastung und eine geringere Angst vor Hypoglykämien. Dazu wurden den Teilnehmern die Fragebögen Diabetes-39 (D-39), Diabetes Distress Scale (DDS) und Hypoglycemia Fear Survey II (HFS-II) vorgelegt, um die psychosozialen Ergebnisse mit diesem AID-System zu bewerten. Der mediane D-39-Wert sank um neun Punkte von 26,9 bei Studienbeginn auf 17,5 am Ende des Studienzeitraums. Außerdem sank der mediane DDS-Wert um 0,3 Punkte von 1,8 bei Studienbeginn auf 1,5 bei der Nachuntersuchung, und der mediane HFS-II-Wert sank um fünf Punkte von 26,0 bei Studienbeginn auf 21,0 bei der Nachuntersuchung.
Insulet hat die Ergebnisse der SECURE-Studie vorgestellt, die zeigen, dass das Omnipod 5-AID-System die klinischen Ergebnisse und die Lebensqualität bei Nutzern mit Typ-2-Diabetes verbessert. Dies war mit 305 erwachsenen Patienten die bisher größte Studie bei dieser Nutzergruppe. Weiterhin wurden Teilnehmer mit unterschiedlichen Rassen sowie Einkommensgruppen eingeschlossen. Auch die Studiendauer war die bislang längste und bei den Teilnehmern verwendeten 21% nur Basalinsulin, 73% waren auf Basal-Bolus-Insulin eingestellt und 6% benutzten vorher bereits eine Insulinpumpe.
Die Teilnehmer waren zusätzlich auf andere antidiabetische Therapien eingestellt, wobei 55% ein GLP1-Analogon und 44% ein SGLT-2-Inhibitor verwendeten. Nach 13-wöchiger Nutzung des AID-Systems stieg die TIR von 45% auf 66%, während die TBR mit 0,2% niedrig blieb. Der HbA1c-Wert sank von 8,2% auf 7,4%, wobei die größte Absenkung bei Patienten mit einem erhöhten HbA1c-Wert zu Beginn der Studie festgestellt wurde.
Dass es eine Verbesserung des Glucosekontrolle (= Absenkung des HbA1c-Wertes) durch die Nutzung des AID-Systems im Vergleich zur bisherigen Behandlung mit mehrfachen täglichen Insulininjektionen oder einer Insulinpumpentherapie gegeben hat, überrascht allerdings nicht wirklich. Die Auswertung der CGM-Daten ergab eine deutliche Verbesserung der TIR, eine Abnahme der Zeit mit hyperglykämischen Werten und der täglichen Gesamtinsulindosis, ohne dass die Zeit mit hypoglykämischen Werten zunahm. Es zeigte sich ebenfalls eine klinisch bedeutsame Reduzierung der Diabetes-Belastung.
Für Insulet werden diese Ergebnisse in den USA wichtig sein, da Farbige und Hispanoamerikaner eine hohe Prävalenz von Typ-2-Diabetes und eine hohe Sterblichkeitsrate aufweisen. Bisher gibt es in den USA ja noch keine von der FDA zugelassene AID-Systeme für diese Bevölkerungsgruppe, obwohl sie über 30 Millionen Menschen umfasst. Insulet hat diese Studienergebnisse kürzlich bei der FDA eingereicht, um eine entsprechende Indikationen zu erhalten. Mit einer Markteinführung wird aber nicht vor Anfang 2025 gerechnet.
Insulet hat auch eine Analyse der Daten von über 31.000 Personen durchgeführt (s.u. bei Beta Bionics), ob die persönliche, von einem Trainer geleitete Schulung, virtuelle und selbstdurchgeführte Schulung in der Nutzung Ihres AID-Systems zu Unterschieden bei der Glucosekontrolle führen. Dabei ist die selbstdurchgeführte Schulung für diejenigen Patienten gedacht, die von einem früheren Omnipod System aufrüsten. Das Ergebnis ist, dass die TIR- und TBR-Ergebnisse in allen Gruppen ähnlich waren. Ob die Durchführung einer solchen Studie in Deutschland mit einem hier als adäquat betrachteten Schulungsprogramm auch zu solchen Ergebnissen führen würde, bleibt abzuwarten.
Tandem hat mit einem Poster Daten zu „Mobi“ vorgestellt und es gab eine Präsentation dazu im Produkttheater. Mobi ist eine ausgesprochen kleine Insulinpumpe, die aber keine Patch-Pumpe ist, da sie einen, wenn auch sehr kurzen Infusionsschlauch hat. Sie ist so klein, dass sie fast überall getragen werden kann, was den Benutzern mehr Diskretion, Komfort und Flexibilität bietet. Sie hat eine geringe Mindestfüllmenge (30 Einheiten), was weniger Insulinabfall für Benutzer mit geringem Insulinbedarf bedeutet, sie hat eine Schnell-Bolus-Taste direkt an der Pumpe, was eine einfache, diskrete Bolusgabe ermöglicht, sie kann am Körper getragen werden und über ein iPhone gesteuert werden.
In Kombination mit dem Control-IQ-Algorithmus und einem CGM-System (Dexcom G6) kann diese Pumpe auch in ein AID-System integriert werden. Sie ist seit Februar 2024 in den USA erhältlich. Eine Umfrage zur Zufriedenheit von Nutzern dieser Pumpe und deren Tragekomfort im Barbara-Davis-Zentrum ergab, dass 86% – unabhängig von der vorherigen Therapie – damit zufrieden oder sehr zufrieden waren. Weiterhin verbessert sich die Lebensqualität dieser Patienten mit Typ-1-Diabetes. Für jüngere Nutzer sind der Formfaktor, die Tragbarkeit, die Unauffälligkeit und die Tragbarkeit ausschlaggebend für die Zufriedenheit und den dauerhaften Gebrauch.
Beta Bionics war mit einem beeindruckend großen Stand in der Industrieausstellung vertreten. An neuen Studiendaten wurden die Ergebnisse einer kleinen Cross-over-Studie mit 40 Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes präsentiert, die 14 Tage lang ihre übliche Behandlung weiterführten und 14 Tage lang das iLet (= AID-System dieser Firma) – und umgekehrt. Dabei lag der Fokus dieser Studie darauf, wie diese Patienten geschult wurden. In den USA werden 50% der Menschen mit Typ-1-Diabetes von Ärzten der Primärversorgung behandelt. Obwohl AID-Systeme in den USA in der Regel in endokrinologischen Kliniken eingeführt werden, ist das iLet so einfach konzipiert, dass die Einweisung direkt durch den Hausarzt erfolgen kann.
Bei der Studie wurden 10 Patienten von der endokrinologischen Klinik persönlich geschult, 10 Patienten wurden von der endokrinologischen Klinik virtuell geschult, 10 Patienten wurden durch das Primärversorgungsteam persönlich geschult und 10 Patienten wurden durch das Primärversorgungsteam virtuell geschult. Das Ergebnis: Es gab keine Unterschiede in der durchschnittlichen Glucosekontrolle zwischen den 4 Gruppen, alle Gruppen erreichten eine deutlich bessere TIR ohne Zunahme der Hypoglykämiefrequenz. Diese Ergebnisse legen nahe, dass AID-Systeme, die mit einem einfachen Einführungsprozess auskommen, den Zugang zu AID-Systemen für die Patienten ermöglichen, die nur Zugang zu Hausärzten haben.
Ypsomed hat in den USA hat nun für den CamAPS FX Algorithmus von CamDiab eine behördliche Zulassung bekommen, eine Nutzung auf dem großen US-Markt ist auch für den Einsatz in Deutschland eine positive Nachricht. Die YpsoPump wird derzeit von der FDA noch auf ihre Eignung als interoperable Pumpe geprüft, mit dieser zusammen will Ypsomed sein mylife Loop AID System auf den US-Markt bringen. Als CGM-System wird voraussichtlich der FreeStyle Libre 3-System von Abbott genutzt. Für die vielen Nutzer dieses CGM-Systems bietet sich somit die Gelegenheit für ein AID-System. Die Integration des Libre 3 in ein AID-System stellt für Abbott eine Gelegenheit dar, öffentlich zu zeigen, dass die Vitamin-C-Interferenz kein Problem darstellt.
Insulinpumpen
embecta arbeitet seit geraumer Zeit an einer Patchpumpe für Menschen mit Typ-2-Diabetes. Diese soll ein großes Insulinreservoir aufweisen, damit auch Patienten mit täglichen Gesamtinsulinbedarf von 300 U oder mehr von einer solchen Pumpe profitieren können. In einer retrospektiven Beobachtungsstudie, bei der potenzielle Einflussfaktoren auf die tägliche Gesamtinsulindosis (TDD) untersucht wurden, wurden die Daten von mehr als 41.000 Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes analysiert, die mit mehreren täglichen Injektionen (MDI) behandelt wurden. Diese stammen aus dem IQVIA-Datensatz für ambulante elektronische Krankenakten (01/2017 – 07/2022). Zu den wichtigsten Ergebnissen zählen:
- Die durchschnittliche TDD solcher Patienten in den USA betrug 96 U pro Tag.
- dabei verwendeten 23% <50 U pro Tag, 41% 50-100 Einheiten pro Tag, 21% 100-150 Einheiten pro Tag und 15% >150 Einheiten pro Tag.
Signifikante Prädiktoren für eine niedrigere TDD waren:
- Weibliches Geschlecht (vs. Männer)
- Afroamerikanische Rasse (vs. weiß)
- Einnahme von Sulfonylharnstoffen oder Metformin in den 6 Monaten vor der Auswertung
- Verwendung von 2-3 zusätzlichen Diabetesmedikamenten (unabhängig von der Medikamentenklasse) im Zeitraum vor der Auswertung
Zu den Prädiktoren für eine höhere TDD gehörten: Alter 30-64 Jahre (vs. ≥65 Jahre), erhöhter BMI (Anstieg um 3% für jede Einheit BMI-Anstieg) und Einnahme von GLP-1 oder SGLT-2 in den 6 Monaten vor der Auswertung.
Auf der Grundlage dieser Zahlen schätzt embecta die Anzahl von Patienten für die 200 U- und die 300 U-Insulinreservoire für verschiedene Tragezeiten und die Anzahl der benötigten Patch-Pumpen ausreichend sind, wie folgt ein:
- Für 72 Stunden Tragezeit ist das 200 U-Reservoir für 15.612 (38%) der Patienten und das 300 U-Reservoir für 26.290 (64%) der Patienten ausreichend
- Für eine 48-stündige Tragezeit ist das 200 U-Reservoir für 64% der Patienten und das 300 U-Reservoir für 85% der Patienten ausreichend.
- Für eine 24-stündige Tragezeit ist das 200 U-Reservoir für 94% der Patienten und das 300 U-Reservoir für 99% der Patienten ausreichend.
Zumindest für die USA mit vielen Patienten mit einer beachtlich hohen TDD ist eine Patchpumpe mit großen Insulinreservoir vermutlich wirklich wichtig.
Weitere spannende Neuigkeiten und Diskussionen zu Forschungen und Entwicklungen im Bereich der Diabetesbehandlung waren Themenbereich außerhalb von Technologie, die wir Ihnen hier in aller Kürze vorstellen wollen.
- Stephen C.J. Parker erhielt den Outstanding Scientific Achievement Award für seine Arbeiten zur Epigenetik und der Veranlagung zu Typ-2-Diabetes. Seine Forschung vergleicht die epigenetischen Veränderungen mit dem Zusammenbau von LEGO-Steinen, bei dem einfache Teile komplexe Strukturen bilden, die in Form und Funktion unterschiedlich sind.
- Rury R. Holman wurde mit der Banting-Medaille für seine bedeutenden Entdeckungen in der UKPDS-Studie ausgezeichnet. Diese Studie zeigte, dass die progressive Hyperglykämie ein Schlüsselmerkmal von Typ-2-Diabetes ist, das hauptsächlich durch die abnehmende Funktion der Beta-Zellen und nicht durch Insulinresistenz verursacht wird.
- Die Ergebnisse der STEP-Studien zeigten, dass bestimmte Behandlungen bei Herzinsuffizienz sowohl bei Patienten mit als auch ohne Diabetes von Vorteil sein können. Dies könnte die Behandlung von Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) revolutionieren.
- Ein Panel diskutierte die Auswirkungen von Einsamkeit und sozialer Isolation auf Menschen mit Diabetes. Diese Faktoren wurden als unterschiedliche, aber miteinander verbundene Probleme identifiziert, die einen erheblichen psychologischen Einfluss auf die Patienten haben können.
- Die American Diabetes Association (ADA) stellte eine neue Initiative vor, die darauf abzielt, die Diabetesversorgung in der Primärversorgung durch die Förderung evidenzbasierter Standards zu verbessern
Fazit: Diese Themen und viele weitere innovative Forschungsarbeiten und klinische Erkenntnisse wurden auf dem Kongress vorgestellt und diskutiert. Abschließend lässt sich sagen, dass der ADA 2024 einige relevante neue Erkenntnisse und Studienergebnisse lieferte. Es wurden eine Reihe von Studien zum Einsatz von Diabetes-Technologie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes vorgestellt und das dürfte das nächste große Thema werden.
diatec weekly – Juni 28, 24
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