Ein Ozean von Daten liegt in der Haut! So der Eingangsclaim von Biolinq, wenn man deren Webseite öffnet. Dort arbeitet man seit zehn Jahren daran, eine neue Kategorie von Sensoren zu entwickeln und nutzt dazu die Biosensorik, um direkt unter der Hautoberfläche Glucose zu messen.
Der Sensor von Biolinq ist also ein auf die Haut aufzuklebendes Pflaster, dadurch werden eine Reihe von elektrochemischen Sensoren auf einem Siliziumchip so oberflächlich in die Haut eingestochen, dass die Glucosekonzentration in der Dermis gemessen werden kann. Neben Glucose soll das Gerät auch die Laktatkonzentration und Ketone parallel messen können.
An der aktuellen Finanzierungsrunde sind eine Reihe von bekannten Risikokapitalfirmen beteiligt. Beachtlich ist die Summe der bisherigen Finanzierungen von Biolinq, die sich auf insgesamt über 250 Millionen US-Dollar in den letzten 8 Jahren belaufen. Die anhaltenden Investitionen deuten darauf hin, dass diese Sensorlösung das Potenzial hat, als differenzierte Option für die Glucosemessung erfolgreich in den Markt eingeführt zu werden.
Fazit: Bisher hat Biolinq nur wenige Daten publiziert. Die Ergebnisse der laufenden klinischen Studie werden Aufschluss darüber geben, wie dieses CGM-System im Vergleich zu den aktuellen anderen CGM-Systemen abschneidet. Darüber hinaus dürften die Daten der Studie eine wichtige Grundlage für mögliche Partnerschaften und Akquisitionen sein, die Biolinq in Betracht zieht.
Der weltweite CGM-Markt wird für 2024 auf ca. 8 Milliarden US-Dollar geschätzt und für 2028 auf 12 Milliarden. Es werden sich deshalb wohl Medizintechnikunternehmen finden, die an der Entwicklung und Vermarktung von solchen Sensorsystemen Interesse haben.
diatec weekly – Mai 3, 24
Artikel teilen & drucken
Dieser Artikel erscheint als Teil des wöchentlichen Letters zu hochaktuellen Entwicklungen im Bereich Diabetes Technologie. Nutzen Sie das untenstehende Formular um sich für den DiaTec weekly Newsletter anzumelden!
Mit freundlichen Grüßen