Stand der Dinge bei Dexcom

Trotz der COVID-19-Pandemie hat auch Dexcom massiv steigende Umsätze (+34%) und immerhin 20% ihrer Kunden sind Patienten mit Typ-2-Diabetes. Aktuell setzt Dexcom große Hoffnungen auf die nächste Generation ihrer rtCGM-Systeme, um eine stärkere Präsenz im Typ-2-Markt zu erhalten. Speziell für Patienten ohne Insulin soll es einfacher zu nutzende Produkte geben, auch weil diese Nutzer einige Eigenschaften der Systeme nicht benötigen, wie z.B. Alarme.

Aber die Ausbietung des neuen G7-Systems ist nun schon geraume Zeit überfällig. Aktuell muss die COVID-19-Pandemie als Grund für die Verzögerung herhalten, auch weil eine Reihe von Zulieferern für diverse Monate nicht arbeiten konnten. Neu bei diesem Sensor ist, dass die Herstellung vollautomatisiert ablaufen soll, aus Kostensicht eine wesentliche Weiterentwicklung im Vergleich zur Herstellung des G6-CGM-Systems. Nach unseren Informationen scheint diese Produktionslinie nun zu angelaufen zu sein, Details dazu, wann der Launch zu erwarten ist, sind aber noch nicht bekannt.

Dexcom ist auch daran interessiert, eine stärkere Nutzung von rtCGM-Systemen im Krankenhausbereich zu erreichen. Die aktuelle Pandemie hat das Interesse an dieser Nutzung massiv verstärkt, es fehlen aber noch geeignete Studien, um entsprechende Zulassungen durch die regulatorischen Behörden zu erreichen. Weiterhin blockieren die Vorgaben zur Verfügbarkeit einer Qualitätskontrolle den Einsatz von CGM in diesem Bereich.

Unser Fazit: Es ist schon beachtlich, wie Dexcom und Abbott heute die Platzhirsche bei Systemen zum kontinuierlichen Glucosemonitoring (CGM) sind. Auch wenn es aktuell keine Riesendurchbrüche bei neuen Produkten gibt, treiben sie eine Reihe von relevanten Entwicklungen mit Hochdruck voran. Ein Mangel an entsprechender Schulung in der Nutzung von CGM-Systemen – sowohl des medizinischen Fachpersonals wie auch der Nutzer – wird aber auch von den Herstellern als Problem gesehen.

DiaTec weekly – September 11, 20