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Für Europa hat Lyumjev (gesprochen LOOM-jehv?) bereits eine Zulassung durch die EMA und kommt jetzt auch in Deutschland auf den Markt. Auch die FDA hat dieses Mahlzeiteninsulin nun für die USA zugelassen, allerdings bisher leider (noch) nicht für Insulinpumpen, aber dies war bei FIAsp anfänglich auch nicht der Fall.
Lyumjev wurde zwar in einer U100 und U200-Konzentration zugelassen, kommt aber wohl nun nur in der U100-Formulierung auf den Markt. Das Insulin kann für 28 Tage gelagert werden, wie die meisten vergleichbaren Insuline auch. Es gibt es in 10 mL-Fläschchen, Cartridges für Pens und als vorgefüllte Pen, wie den Lilly’s Tempo Pen; damit kann es auch im Rahmen einer „connected-care“-Plattform genutzt werden.
Vergleich der pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften mit FIAsp
Der direkte Vergleich der Serum-Insulinkonzentrationsverläufe für Lyumjev (linke Abbildung) und FIAsp (rechte Abbildung), wie sie in den Fachinformationen zu finden sind, deutet daraufhin, dass die Zeit bis zu den maximalen Insulinkonzentrationen etwas kürzer mit dem Lilly-Insulin ist (56 min) vs. dem Novo-Insulin (63 min); dabei wurden bei der Studie mit Lyumjev gesunde Probanden und fixe Insulindosen untersucht, während an der FIAsp-Studie Patienten mit Typ-1-Diabetes teilnahmen und die Insulindosis auf das Körpergewicht bezogen wurde.
Quelle: Fachinformationen für Lyumjev und FIAsp
Eine erste Wirkung wurde bei Lyumjev 15-17 min nach der subkutanen Applikation beobachtet, das Wirkungsmaximum nach 120-174 min, in Abhängigkeit von der verwendeten Dosis. Die Wirkung sank innerhalb von 4,6 bis 7,3 Stunden wieder auf die Ausgangswerte ab, wiederum abhängig von der untersuchten Insulindosis. Ob diese bei klinisch-experimentellen Studien beobachteten Differenzen in der Anwendung beim Patienten zu relevanten Unterschieden führen bleibt abzuwarten.
Nebenwirkungen an der Injektionsstelle
An der Applikationsstelle wurden bei einer Phase 3-Studie mehr Nebenwirkungen mit Lyumjev (bei 2,7% der Patienten) beobachtet als mit Humalog. Dabei waren diese meistens mild, weniger als 0,1% der Patienten beendeten die Studie aus diesem Grund.
Fazit:
Damit kommt neben FIAsp von Novo Nordisk ein weiteres „ultra-rasch“-wirkendes Insulin auf dem Markt. Wir sind gespannt, wie die Marktakzeptanz sein wird.
DiaTec weekly – Jul 10, 20
Habe das neue Insulin nun seit 1Tag gespritzt in der selben Dosis wie mein Humalog vorher. Habe nur die Nadelstaerke geändert benutze jetzt 5 vorher 8.mal sehen wie der Erfolg ist. Merke nichts an der Einstichst. Habe Humalog 22 Jahre benutzt. DANKE
So gut das Insulin ist, die Einwegpen sind eine Katastrophe. Wackelig und lassen sich oft nicht koplett abdrücken.
Hallo,
die gibt es auch als Patronen
https://www.diabetologie-online.de/a/weiterentwicklung-von-humalog-insulin-lispro-lyumjev-jetzt-in-deutschland-verfuegbar-2233933
Nicht nachvollziehbar. Funktioniert sehr gut
Ist das wert zu wechseln von Fiasp zu Lyumjev?
Lyumjev ist bisher süper für mich. Trotz immer noch einigem Hin und Her in der Tageskurve, sind die Werte in einem guten Bereich?. Zum Negativen: Der Pen von Lilly ist Sch …..! Sehr zimperlich gemacht, man kann keine halben Einheiten einstellen,wenn alle i.E. gespritzt sind, hört man keinen klick und es ist danach nicht mehr zu kontrollieren,ob schon gespritzt wurde oder nicht. Das ist für mich manchmal wichtig,da im Alltagsleben schon mal solche Situationen da sind, wo es notwendig wird.
Leider muss ich nach ca 1 Monat die Therapie mit dem neuen Lyumjev abbrechen. Habe seit mehr als 24 Jahren mit Humalog gearbeitet und wollte nach Rücksprache mit meinem Arzt, dass nun sehr schnelle neue Nachfolge-Insulin testen. Leider habe ich (Pumpenträger) beim Abgeben von Boluseinheiten ein starkes Brennen und nach dem Katheterwechsel (mittlerweile täglich, vorher alle 3 Tage) starke Rötungen, welche erst nach 2 Tage verschwinden. Schade, denn von der WEirkung ist es um einges schneller als das Humalog, gerade bei großen Mengen wie zB. ner Pizza, aber das Brennen ist extrem unangenehm und für mich auf Dauer nicht aushaltbar