In der letzten Ausgabe von DiaTec weekly berichtete Dr. Hajo Mühlen in einer dringlichen Meldung über unklare Erhitzung beim oder nach dem Laden des Eversense Transmitters mit folgendem Knallen und Ausfall des Systems. Es wurden 12 nicht in der eigenen Praxis erlebte Fälle von weltweit insgesamt 16 (entsprechend 0,07% aller benutzten Transmitter) genannt. Die anschließend geführte Diskussion über den Umgang mit Fehlern bei Medizinprodukten in Deutschland im Allgemeinen ist sicher sehr wichtig und begrüßenswert. Dem als dringend zu berichtendem und einzig angeführtem Beispiel über die Vorfälle mit Eversense-Transmittern wird in diesem Zusammenhang jedoch eine sehr große Wichtigkeit verliehen.
Ich selbst habe von den vielen Eversense-Nutzern, die ich betreue und von weiteren Diabetesteams keine Meldung von derartigen Problemen mit Eversense-Transmittern erhalten.
Auch wir als Ärzte müssen kontinuierlich hinterfragen, ob wir nicht teilweise mit unserer Berichterstattung und Kommentaren, die wir in bester Absicht äußern, Gefahr laufen, zu sehr zu polarisieren und damit ungewollt Patienten und Kollegen zu verunsichern. Dass eine offene und ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Firmen, Diabetesteams und Patienten unbedingt notwendig ist, steht außer Frage. Über vorhandene Probleme zu sprechen, anstatt sie zu verschweigen schafft Vertrauen. Wichtig ist, dass wir es auf sachliche Art und Weise tun und alle Beteiligten mit einbeziehen.
Dorothee Deiss
DiaTec weekly – Februar 12, 21
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