Wenn es um den Einsatz oder die Schulung und auch nur um die Vorstellung von Produkten aus der Diabetes-Technologie geht, ist die wichtigste Kontaktperson in der Patienten-Kommunikation die Diabetes-Beraterin. Bei ihnen ist das Knowhow zu diesem Thema sehr heterogen, was auf einer Vielzahl von Gründen beruht und nicht zuletzt dem Interesse des Praxisinhabers geschuldet ist. Es gilt aber auch zu sehen, dass Diabetes-Technologie bislang kein Kernthema in der Ausbildung von neuen Diabetes-Beraterinnen war und auch bei den Fortbildungsangeboten eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat.
In der Vergangenheit hat es bereits verschiedene Ansätze zu einer praxisbezogenen Fortbildung gegeben. Aktuell macht die AGDT einen neuen Vorstoß und bereitet eine Qualifizierung zu Diabetes-Technologie vor. Für die Beraterinnen, die an einer solchen Fortbildung teilnehmen, ist es ein wichtiger Aspekt, eine entsprechende Dokumentation dazu zu bekommen. Auf Anregung von Kathrin Boehm, Bad Mergentheim, gibt es nun die Möglichkeit, begleitend zur Weiterbildung „Diabetesberater/in DDG“ einen Trainerschein für Pumpen und CGM zu erwerben. Sowohl das DDG-Präsidium als auch der Ausschuss Qualität, Schulung und Weiterbildung der DDG haben diesen Vorschlag sehr begrüßt und der Umsetzung zugestimmt.
Grundsätzlich ist dies ein optionales Angebot, denn der Erwerb von Trainerscheinen ist keine zwingende Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der DDG-Qualifizierung.
Wichtig ist der DDG auch eine saubere Trennung zwischen diesem neuen Angebot der Industriepartner und den Ausbildungsinhalten der Weiterbildungsstätten. Die DDG hat in diesem Zusammenhang klare Leitlinien für den Umgang mit den Industriepartnern aufgestellt. Hoffen wir, dass dieser neue Service von den angehenden Diabetesberatern und Diabetesberaterinnen gut angenommen wird.
DiaTec weekly – Sep 5, 2019