Die Frage des Monats Juni bezog sich auf die Frühjahrstagung der deutschen Diabetes-Gesellschaft:
Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) wurden aktuelle Entwicklungen und Innovationen in der Diabetologie vorgestellt. Unter den Stichworten: Individuell, Interdisziplinär, Innovativ! tauschten sich Fachleute aus ganz Deutschland über neue Ansätze in der Diabetesbehandlung aus, insbesondere über personalisierte Therapien, die durch Fortschritte in Genetik und Biomarker-Forschung möglich werden.
Ein zentrales Thema war die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Ernährungsberatern und Psychologen für eine ganzheitliche Versorgung. Auch technologische Innovationen wie AID-Systeme, kontinuierliche Glukosemessung und digitale Anwendungen standen im Fokus. Der Einsatz künstlicher Intelligenz eröffnet zudem neue Perspektiven für die Prävention und Therapie diabetischer Erkrankungen.
Die Tagung machte deutlich: Die Zukunft der Diabetologie liegt in individualisierten, vernetzten und technologiegestützten Ansätzen – mit dem Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit Diabetes nachhaltig zu verbessern.
Wir wollten wissen:
» Waren Sie bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) dabei?«
Die Frage wurde von 892 Menschen beantwortet. Davon waren 91,3% der Befragten Menschen mit Diabetes, 3,7% Angehörige von Menschen mit Diabetes und 5,0% BehandlerInnen. 53,3% der Befragten waren Frauen. Die Teilnehmenden waren zwischen 18 und 88 Jahre alt, das mittlere Alter betrug 57,9 Jahre. 78,6% der Menschen mit Diabetes haben einen Typ-1- und 21,4% einen Typ-2-Diabetes. Im Mittel leben sie seit 28,7 Jahren mit ihrem Diabetes.
Die Ergebnisse der Frage des Monats Juni zeigen, dass die Teilnahme an der diesjährigen Tagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) vor allem bei Fachpersonal deutlich ausgeprägter ist als bei Menschen mit Diabetes und Angehörigen.
Während 37,8% der befragten BehandlerInnen persönlich vor Ort anwesend waren, lag die Teilnahme von Menschen mit Diabetes bei nur 1,3%, und keine Angehörigen haben den Kongress verfolgt. Auch die Bekanntheit des Kongresses ist unter den Betroffenen vergleichsweise gering. 51,6% der Angehörigen und 30,9% der Menschen mit Diabetes gaben an, diese Art von Veranstaltung nicht zu kennen. 6,7% der BehandlerInnen und 1,5% der Menschen mit Diabetes haben den Kongress online verfolgt.
Das Interesse bei Menschen mit Diabetes an solchen Fachkongressen ist jedoch erkennbar vorhanden. 8,1% der Menschen mit Diabetes, also immerhin 63 Personen, planen sogar, beim nächsten Mal teilzunehmen, bzw. hatten 11,1% der Menschen mit Diabetes dieses Jahr keine Zeit, hätten aber gerne teilgenommen. Dies zeigt, dass Interesse besteht, sich über aktuelle Entwicklungen in der Diabetologie zu informieren. Dieses Interesse bietet eine wichtige Chance für Fachgesellschaften, evtl. In direktem Austausch mit den Menschen mit Diabetes zu treten und spezifische Angebote für Menschen mit Diabetes auf Kongressen zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Vertrauen in das eigene Behandlungsteam: 26,9% der Menschen mit Diabetes und 25,8% verlassen sich auf die Fachkompetenz ihres Diabetesteams.
Die Rückmeldung von Personen, die bereits an früheren Kongressen teilgenommen haben, ist sehr positiv. Nur 0,4% der Menschen mit Diabetes sowie keine BehandlerInnen oder Angehörigen gaben an, dass die Teilnahme im letzten Jahr für sie keinen Nutzen gebracht hat. Das zeigt, dass die Mehrheit der Teilnehmenden den Mehrwert solcher Veranstaltungen erkennt und schätzt.
Generell lässt sich ein Trend dieser wissenschaftlichen Kongresse dahin erkennen, dass immer mehr Menschen mit Diabetes daran teilnehmen bzw. auch aktiv einbezogen werden. So gibt es beispielsweise auf dem internationalen Diabetes-Technologie Kongress (ATTD) seit einigen Jahren ein extra Symposium von dedoc, einer internationalen Community für Menschen mit Diabetes.
Die Teilnahme an so einem Kongress kann nicht nur dazu beitragen, Fachwissen zu erweitern und die Qualität der eigenen Behandlung nachhaltig zu steigern, sondern kann auch motivieren, wenn man sieht, welche neuen Erkenntnisse und Forschungsthemen es gibt und ist natürlich ein idealer Ort, um zu “networken” und sich mit anderen auszutauschen.
Nun noch zu Frage des Monats Juli und da geht es um den Schlaf:
Menschen mit Diabetes sind im Alltag mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die das tägliche Leben und das Wohlbefinden beeinflussen können. Neben der regelmäßigen Überwachung des Glukosespiegels, einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Bewegung ist auch der Schlaf von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Insbesondere bei Diabetes ist ein erholsamer Schlaf jedoch oft beeinträchtigt. Nächtliche Unterbrechungen des Schlafes durch hohe oder niedrige Blutzuckerwerte, das Überprüfen des Glukosespiegels oder Gerätewarnungen können zu Erschöpfung sowie zusätzlichem Stress führen.
Diese Schlafunterbrechungen sind nicht nur als lästig zu betrachten, sondern sie können langfristig Auswirkungen auf den Glukosespiegel, die Stimmung und die Fähigkeit zur Bewältigung des Alltags haben.
Daher fragen wir im Monat Juli:
Die dia·link-Community bedankt sich herzlich Eure Antworten.
Dieser Artikel erscheint als Teil des wöchentlichen Letters zu hochaktuellen Entwicklungen im Bereich Diabetes Technologie. Nutzen Sie das nebenstehende Formular um sich für den diatec weekly Newsletter anzumelden!
Mit freundlichen Grüßen