weekly: Lieber Herr Fröhlich, zunächst herzlichen Glückwunsch zu Ihrer neuen Aufgabe bei Dexcom Deutschland. Sie haben bereits Erfahrungen im Diabetesmarkt sammeln können und kommen nicht als unbeschriebenes Blatt. Welches sind vier Attribute, die Sie mit dem Unternehmen Dexcom verbinden?
AF: Es sind im Wesentlichen vier Eigenschaften, die ich mit Dexcom verbinde und die mich gereizt haben, die Position des Geschäftsführers anzunehmen: Dexcom ist innovativ, kompetent, pragmatisch und zukunftsorientiert. Das sind alles voraussetzende Eigenschaften für die Herausforderungen, die es in den nächsten Jahren zu bewältigen gilt. Für die DACHS-Region, die in meiner Verantwortung liegt, fokussieren wir uns zunächst auf den Erstattungs-Markt, denn wir haben bereits mit dem Dexcom G7, die neue Sensor-Generation eingeführt.
Weekly: Was begeistert Sie an der Arbeit für Menschen mit Diabetes?
AF: Es macht Freude, in diesem Markt zu arbeiten, denn die Community ist vielfältig, bunt und vielschichtig. Besonders die Vielschichtigkeit bei der Patienten-Betreuung und die komplexe Kommunikation zwischen den Diabetes-Teams, den Patienten, den Kostenträgern und nicht zuletzt den Anbietern von Diabetes-Technologie und dem politischen System verlangt nach individuellen Lösungsansätzen und Bestrebungen, das verbindende Element zu finden. Daneben ist es die Bandbreite an Themen, die mit Diabetes zusammenhängen, z.B. Ernährung, Therapie und Technologie: Wie kann man das Leben mit Diabetes für die Patienten erleichtern? Wie verhindern wir die Entstehung von teuren Folgeerkrankungen und wie schaffen wir es, innovative Therapien für die Kostenträger in einem bezahlbaren Rahmen zu halten? Nun ist das System auch nicht immer einfach in der Unterscheidung zwischen harter Evidenz und Real-World-Evidenz. Hier gilt es, Win-Win-Situationen zu schaffen zwischen den Belangen der Patienten, der Kostenträger und uns als Hersteller. Außerdem sehe ich einen großen Vorteil darin, dass wir unsere Ideen und Konzepte gemeinsam mit den Patienten und mit den Ärzten entwickeln können.
weekly: Welche Ziele sind für das Unternehmen Dexcom wichtig und wie wollen Sie diese partnerschaftlich mit den Diabetesteams und den Menschen mit Diabetes gestalten?
AF: Aus meiner Sicht gibt es zwei Haupt-Felder, in denen wir tätig sein werden: Wir wollen erstens die Kosten-Erstattung auch für Menschen mit Typ-2 Diabetes ermöglichen, damit auch ältere Menschen von den enormen Möglichkeiten mit CGM profitieren können. Aus meiner Sicht sollte es keinen Unterschied zwischen den unterschiedlichen Diabetesformen geben. Denn alle Menschen mit Diabetes sollten von einem rtCGM-System profitieren können.
weekly: Wie wollen Sie die von Dexcom vertretene patientenorientierte Unternehmensphilosophie praktisch umsetzen, z.B. beim Thema Müll? Der Druck der insbesondere jüngeren Patienten auf Müllvermeidung wird sicherlich zunehmen.
Bei Dexcom steht bei allen o.g. Maßnahmen zusätzlich immer das Thema Hygiene und Sicherheit bei der Nutzung der Dexcom Sensoren für Menschen mit Diabetes im Vordergrund. Weiterhin ist es uns sehr wichtig, einen guten Service zu leisten z.B. durch die Dexcom-Hotline. Hier ist es unsere Unternehmensphilosophie eine schnelle Lösung zu finden, Fragen kompetent zu beantworten und auf individuelle Probleme einzugehen. Der Kundenservice ist immer die Visitenkarte des Unternehmens.
weekly: Was wünschen Sie sich für Ihr Unternehmen Dexcom und natürlich auch für sich selbst?
AF: Ich wünsche mir, dass wir es gemeinsam schaffen, mit einem hohen Level an Service und auch weiterhin hervorragenden Produkten unsere Kunden – und damit meine ich sowohl die Patienten, die Ärzte und Diabetesberaterinnen – innovativ und kundenorientiert mit unseren innovativen Produktangeboten und Services zu begeistern, damit wir uns gemeinsam in eine Zukunft mit technologischer Unterstützung im Diabetesmanagement entwickeln können.
Mir ist es dabei wichtig, immer pragmatisch voranzugehen und die Freundlichkeit und Fröhlichkeit – wie mein Name schon sagt – im Miteinander in den Fokus zu stellen. Bei alledem wünsche ich mir für mich selbst, immer pragmatisch, freundlich, nett zu bleiben und natürlich fröhlich zu sein.
weekly: – Nomen est omen, Herr Fröhlich. Unsere letzte Frage und auch wenn die Antwort bereits an vielen Stellen durchklang: Unsere Leser wollen sicher auch wissen, wie Sie privat ticken. Wie würden Sie sich als Mensch beschreiben?
AF: Nun, ich bin so wie ich bin! Ich interessiere mich für Menschen, ihre Bedürfnisse und Wünsche. Ich habe Freude an einer guten Teamarbeit und lasse mich von einem positiven Umfeld inspirieren. In meiner Freizeit liebe ich Sport, fahre gern Ski, spiele Tennis und wandere gerne. Und ich freue mich auf diese bunte und vielfältige Community und auf die Arbeit damit.
weekly: Lieber Herr Fröhlich, wir danken herzlich für das Gespräch und wünschen Ihnen und Dexcom eine hervorragende Zusammenarbeit und für die Zukunft alles Gute.
Das Interview haben wir per Zoom geführt.
diatec weekly – Juli 7, 23
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