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Patienten, die ein Messsystem für SMBG benutzen, sollen dieses regelmäßig, z.B. beim Wechsel der Teststreifen-Packung oder auch bei Verdacht auf falscher Lagerung der Teststreifen auf korrekte Funktion und Genauigkeit überprüfen. Dazu stellen die Hersteller der Systeme entsprechende Kontrolllösungen bereit, mit denen man prüfen kann, ob die gemessenen Ergebnisse innerhalb einer bestimmten Range liegen. Wenn HCPs solche Messsysteme für Patienten in der Praxis oder Klinik anwenden, um dort die Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, gelten zur Qualitätssicherung die Rili-BÄK Vorschriften der Bundesärztekammer.
Für Blutzuckermessgeräte (mit Uni-Use Reagenzien = Teststreifen etc.) sind diese im Kapitel „2.1.5 Patientennahe Sofortdiagnostik mit Unit-use-Reagenzien“ beschrieben. Je nach System müssen tägliche oder wöchentliche Kontrollen mit Kontrolllösung erfolgen. Wenn das benutzte System eine integrierte Prüfung der Gerätefunktion aufweist, ist mindestens eine wöchentliche Kontrolle und Dokumentation der Ergebnisse durchzuführen.
Auch im stationären Bereich der Altenpflege werden vielfach Patienten mit Diabetes Typ 2 betreut. Bei vielen wird täglich der Blutzucker von Fachpersonal gemessen (SMBG) um die Insulindosis anzupassen, und um folgenschwere Fehldosierungen zu vermeiden ist eine zuverlässige SMBG wichtig. Auch hier ist der Sinn solcher Kontrollmessungen fehlerhafte Messsysteme oder Teststreifen zu erkennen und Fehlmessungen zu vermeiden.
Unser Fazit
Bei wöchentlichen Qualitätskontrollen führt dieses Vorgehen zu Mehr-Kosten von jeweils einem Teststreifen pro Kontrollbereich und Patient. Hochgerechnet auf ein Jahr entstehen hierdurch ganz ordentliche Kosten für das Gesundheitswesen. Die Kosten für solche Qualitätskontrollen sollten aber selbstverständlich von unserem Gesundheitssystem übernommen werden. Dies gilt insbesondere, wenn wir das Ziel haben qualitativ hochwertige Leistungen zu erbringen, die unseren Patienten helfen und sie nicht gefährden.
DiaTec weekly – Jul 3, 20